Vom Schreiner zum Projektleiter – Denis Bernhard im Interview

Soll ich die Weiterbildung als Fertigungsspezialist VSSM in Angriff nehmen? Innert zwei Wochen soll die Entscheidung getroffen werden – welch kurzes Zeitfenster für eine solche Veränderung.

 

Wir freuen uns, Ihnen Denis Bernhard vorzustellen.

9 min. Lesezeit
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Mit grossem Willen und klarem Ziel vor Augen hat Denis die Weichen seiner Zukunft gelegt. Nach der Lehre als Möbelschreiner EBA konnte er mehrere Jahre Berufserfahrung sammeln, bevor er sich entschied, den EFZ-Abschluss nachzuholen. Dieser Schritt benötigte massiven Durchsetzungswillen. Dank seiner Initiative erlebte Denis einen grossen Wendepunkt in seiner beruflichen Karriere. Er erkannte seine Fähigkeiten und die Liebe zum Handwerk. Mit dem Wechsel zur GLB kam alles Weitere in Bewegung.

 

Denis_Bernhard_portrait

 


 

Das ist Denis Bernhard

Beruf: Möbelschreiner und Projektleiter Schreinerei

Arbeitsort: Gwatt, GLB Thun/Oberland

Alter: 30 Jahre

In der GLB seit: Januar 2021

 


 

 

 

Was ist das Highlight deines bisherigen Berufslebens?

Meine Weiterbildung. Ich habe schon immer gewusst, dass ich mehr aus meinem Berufsleben machen will und die GLB hat es mir ermöglicht – das schätze ich sehr!

 

Von der Fabrikation ins Büro – war das schon immer dein Ziel?

Nein, eigentlich nicht. Diese Entwicklung kam plötzlich, weshalb die Umstellung dementsprechend nicht ganz einfach war für mich. Computer-Arbeiten gehörten sonst nicht zu meiner Tagesroutine. Mit genügend Einarbeitungszeit und etwas Nerven meines Vorgesetzten, Patrick Fahrni, habe ich diese Arbeit lieben und schätzen gelernt. Jetzt besteht mein Arbeitsalltag nicht nur aus der Fertigung, sondern auch aus der Planung, dem Zeichnen sowie dem Kontakt mit der Kundschaft.

 
Hast du etwas verändert mit deinem Funktionswechsel?

Die Ernährung (lachend). Durch die Arbeit im Büro bewege ich mich weniger, deshalb habe ich viel weniger Appetit. Über den Mittag mache ich immer einen Spaziergang, seit ich bei der GLB arbeite. Nur wenige hundert Meter von meinem Arbeitsplatz im Gwatt liegt der Schorenwald. Dort tanke ich die nötige Ruhe, um am Nachmittag wieder voller Elan arbeiten zu können. Fitness mache ich schon seit Jahren. Das ist auch etwas, was ich all den Lernenden ans Herz lege – macht Sport, ansonsten kann die Arbeitsbelastung schnell auf die Gelenke gehen!

Denis_Bernhard_Arbeitsplatz

 

Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben – was heisst das für dich?

Die Berufsbildungs-Verantwortlichen prägen die Lernenden sehr. Sie haben viel Einfluss auf die Entwicklung, Praxiserfahrung, den Umgang mit Mensch und Material. Aus eigener Erfahrung weiss ich, wie wichtig ein professioneller sowie altersgerechter Umgang mit den Lernenden ist. Wichtig ist auch, die Freude am Beruf und der Stolz aufs Handwerk zu vermitteln.

 

Wie setzt du deine Erwartungen an dich im Umgang mit den Lernenden konkret um?

Das ist eine gute Frage (lachend und nachdenklich). Wichtig ist, den Lernenden die Möglichkeit zu geben, jederzeit Fragen zu stellen oder Probleme anzusprechen. Wesentlich ist auch, ihnen die Sicherheit zu signalisieren, dass Fehler völlig menschlich sind. Trotzdem kann daraus immer eine hilfreiche Erfahrung gemacht werden. Essenziell ist, bewusst Themen anzusprechen und daraus zu lernen – das gilt für Lernende und Berufsbildner.

 

Wem würdest du deine Weiterbildung empfehlen?

Die Weiterbildung, welche ich gestartet habe, dient vor allem den Berufsleuten, welche bereits einige Jahre Berufserfahrung haben. Natürlich kann die Weiterbildung auch gleich nach der Lehre gestartet werden, was ich persönlich jedoch nicht empfehlen würde. Für mich war eine gewisse Reife oder ein gewisses Bewusstsein nötig, um diese Rolle einnehmen zu können. Zudem dient die Berufskenntnis in hohem Masse der Ausführung der Projektleiteraufgaben. Es müssen alle Schritte von A bis Z eingeplant werden. Wenn die Erfahrung auf der Montage fehlt, kann es da zu unnötigen Fehlern kommen.

 

Wer in deinem Umfeld unterstützt dich besonders?

Ich habe eine relativ grosse Familie. Jedoch wohnen wir alle etwas verstreut im Bernbiet. Meine grösste Stütze ist meine Freundin. Gerade jetzt während der Ausbildung ist sie eine riesige Unterstützung. Wir können zudem einige Synergien nutzen, da sie auch Berufsbildnerin ist - der Austausch mit ihr ist sehr wertvoll für mich.

 

Was sind deine Zukunftswünsche – privat wie auch beruflich?

Privat ist die Gründung einer Familie ein wichtiges und grosses Ziel für mich. Ich mag Kinder sehr und betreffend Alter wäre es grundsätzlich auch an der Zeit (schmunzelnd). Auf diese Zeit freue ich mich sehr und möchte mir sodann die entsprechende Zeit für die Familie nehmen. Daher ist der Zeitpunkt der Weiterbildung jetzt ideal gewählt. Meine berufliche Zukunft sehe ich bei der GLB. Natürlich wünsche ich mir einen erfolgreichen Abschluss der Weiterbildung und eine weiterhin lehrreiche Zeit.

 

Denis – wir bedanken uns herzlich bei dir für den Einblick in dein Leben, den du uns mit diesem Interview gewährt hast. Wir schätzen dein Engagement im Berufsalltag und deine aufgestellte Persönlichkeit. Schön, gehörst du zur GLB Familie!

 

 

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