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Engagierter Bauvorarbeiter und Geburtshelfer

Geschrieben von Ruth Flückiger | 21. Jun 2024
Peter Jordi arbeitet mit Leidenschaft und Herzblut. Sein ausgeprägter Sinn für Kundenzufriedenheit, seine Unternehmensverbundenheit, sein umfassendes Wissen und seine jahrelange Erfahrung gewinnen das Vertrauen der Kunden und sichern langfristige Geschäftsbeziehungen. Warum er oft auch Geburtshelfer war, erfahren Sie im Interview.

 

 
Es gibt nur wenige Mitarbeitende, die eine so lange und erfüllte Karriere bei einem Unternehmen haben. Seit nunmehr 40 Jahren ist Peter oder «Pego» (wie er von seinen Kameraden liebevoll genannt wird) ein unverzichtbarer Teil der GLB Oberaargau. Heute werfen wir einen Blick auf seine Reise bei der GLB.
 
Herzlichen Glückwunsch zu deinem 40-jährigen Firmenjubiläum bei der GLB. Peter, erzähl uns, wie bist du zur GLB gekommen?
1976 habe ich meine Lehre als Maurer gemacht und später die Vorarbeiter- und Polierschule in Sursee besucht. 1984 begann ich bei der LBG in Melchnau. Leider ging die Firma sieben Jahre später in Konkurs und die GLB hat sie übernommen. So bin ich zur GLB gestossen.
 
Welch spannende Projekte durftest du in dieser Zeit mitgestalten?
Da gab es viele! Ich habe mit unterschiedlichen Bauherren und Strategien gearbeitet und eine Vielzahl abwechslungsreicher Projekte betreut. Von Umbauten, über Neubauten in der Landwirtschaft, Rindviehställe mit über 50 Kühen bis hin zu Einfamilienhäusern und vielen spannenden Kleinprojekten – es war alles dabei, ich bin ein Allrounder und fühle mich überall zu Hause.
 
Wie hast du die 40 Jahre erlebt und was hat sich in dieser Zeit verändert?
Alles hat sich verändert. Früher arbeitete man zu 80 % ohne Offerten und die Kunden hatten noch Geld. Heutzutage gibt es viele Konkurrenzofferten, was die Arbeit schwieriger macht. Auch die Arbeitszeiten haben sich verändert. Früher arbeitete man, bis man fertig war, heute ist pünktlicher Feierabend sehr wichtig, die Freizeit wird stark priorisiert.
 
 
 
Warum hast du dich für den Maurerberuf entschieden?
Ich rate allen, einen Beruf zu wählen, der ihnen Freude bereitet. Maurer ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf mit vielen Facetten und man arbeitet draussen, das schätze ich sehr. Für mich wäre auch Landwirt eine Option gewesen, aber ohne familiären Betrieb sah ich damals keine Zukunft.
 
Wie erlebst du die GLB Family?
Trotz der Grösse der Unternehmung ist der Zusammenhalt unter den Mitarbeitenden in der GLB sehr gut. Die vielen Benefits und Anlässe wie Jassturnier, Skitag, Plauschhornussen, Sommerfeste und vieles mehr tragen sicherlich dazu bei. Ich besuche diese Anlässe, wann immer möglich. Es ist ein spannender Austausch und fast wie ein Familientreffen. Früher waren die Anlässe jedoch besser besucht, heute geben viele ihrer Freizeitaktivität den Vorrang.
 
 
Was war dir in den vergangenen Jahren besonders wichtig?
Kundenzufriedenheit auf dem Bau war mir wichtig, weil sie Vertrauen und langfristige Geschäftsbeziehungen fördert. Zufriedene Kunden empfehlen uns weiter, was zu neuen Projekten führt. So konnte ich mit ruhigem Gewissen ein zweites oder drittes Mal zum gleichen Kunden gehen. Privat konnte ich ein paar schöne Reisen mit meiner Frau geniessen. Wir haben beispielsweise Amerika, Kanada und Florida bereist.
 
Welche Herausforderungen siehst du in den nächsten Jahren für dich privat?
Mit der Pensionierung steht eine grosse Veränderung an. Ich geniesse schon jetzt ein reduziertes Arbeitspensum im FAR (flexibler Arbeitsrücktritt im Bauhauptgewerbe, zwischen 60 und 65 Jahren). Nach der Pensionierung hoffe ich, noch ein paar schöne Reisen machen zu können. Besonders der Norden reizt mich, wegen seiner Ähnlichkeit mit der Schweiz. Die Landschaften dort faszinieren mich.
 
Was war dir in deinem Leben besonders wichtig?
Eine gute Aus- und Weiterbildung war mir immer wichtig. Ebenso meine Familie und meine Frau. Ich wohne in einem Mehrgenerationenhaus mit meiner Tochter und ihrer Familie. Man ist füreinander da und kann sich gegenseitig unterstützen. Die Enkelkinder können unkompliziert gehütet werden und bei Ferienabwesenheiten ist die Organisation einfacher. Das bietet viele Vorteile, bedeutet aber auch, dass man eine hohe gegenseitige Toleranz mitbringen muss, damit es funktioniert.
 
Wo siehst du in Zukunft die Herausforderungen der GLB?
Ich wünsche der GLB immer genug Arbeit und Kontinuität. Die Konkurrenz schläft nicht und in einem Kleinbetrieb sind die Strukturen kleiner und die Arbeitswege kürzer. Da muss die GLB sicher achtsam sein.
 
Zum Schluss, kannst du uns noch eine Anekdote aus den letzten 40 Jahren bei der GLB erzählen?
In den Anfängen wurde ich oft von Landwirten zum Kalben gerufen. Entweder war jemand zu wenig zum Helfen oder es stand eine Schwergeburt an. Dann riefen sie «Pegu, chum hiuf». Diese Situationen waren manchmal eine echte Herausforderung, sodass ich irgendwann sagte, dass ich nie mehr beim Kalben mithelfen werde!
 
Peter, mit deiner Erfahrung und deinem unermüdlichen Einsatz hast du nicht nur Bauprojekte mitgestaltet, sondern auch das Unternehmen und deine Kollegen geprägt. Vielen Dank für das interessante Gespräch! Wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft und spannende Reisen im Norden.
 
Klingt nach einem angenehmen Arbeitsumfeld, oder? Hier findest du weitere Informationen: