Der Trend zur Hochbeetkultur gewinnt immer mehr an Fahrt und ist mittlerweile in vielen Gärten zu sehen. Was einst als alternative Anbaumethode begann, hat sich zu einer regelrechten Bewegung entwickelt, die von Gartenliebhabern auf der ganzen Welt begeistert aufgenommen wird. Die Faszination für Hochbeete reicht weit über die landwirtschaftlichen Aspekte hinaus – sie verkörpern eine nachhaltige und ästhetisch ansprechende Möglichkeit, Pflanzen anzubauen und Gärten zu gestalten.
Das spricht für ein Hochbeet
Nebst attraktivem Aussehen bieten sie höhere Erträge durch die richtige Befüllung der einzelnen Schichten. Dadurch entsteht ein Mikroklima, das für die Pflanzen rund 5° C mehr Wärme zum Gedeihen erschafft. Ausserdem werden sie durch den Gärprozess mit den maximalen Nährstoffen versorgt.
Das Hochbeet bringt aber noch mehr Vorteile:
- kein Bücken
- leichtes und rückenschonendes Arbeiten
- Blickfang durch unterschiedliche Designs
- der ultimative Schädlings-Schutz überhaupt
- «integrierte Heizung», wodurch sich die Gartensaison massiv verlängert
Richtiger Zeitpunkt zum Befüllen
Ideal ist der Herbst, da sich im Garten viel kompostierbares Material ansammelt, welches für den Schichtbau verwendet werden kann. Zudem hat die Erde über die Wintermonate Zeit, sich zu setzen und ist im Frühjahr sofort für die Bepflanzung bereit.
Um die Langlebigkeit der Hochbeete zu garantieren, empfiehlt es sich eine Noppenfolie (1) inwendig an die Holzwände anzubringen, um das Holz bestmöglich vor Fäulnis zu schützen. Damit das Hochbeet nicht zum Mäuseparadies wird, sollte ein kleinmaschiges Kaninchengitter (2) direkt über dem Boden eingebaut werden. Also los geht’s zum Befüllen …
Das Prinzip – die Befüllungen werden von unten nach oben immer feiner
Die Befüllung ist besonders wichtig für die Kultivierung von Gemüse, Salate und Kräutern.
Bei der richtigen Befüllung steht dem Erfolg mit dem Hochbeet nichts mehr im Weg.
Hierfür braucht es vier Schichten:
Zweige, Äste und/oder Holzhäcksel (3)
Starten Sie mit einer Schicht von Zweigen, Ästen und/oder Holzhäcksel ca. 25 bis 30 cm, die als Drainage des Hochbeets dienen.
Umgedrehte Rasensoden, Laub und/oder Rasenschnitt (4)
Davon reichen ca. 5 cm Schicht, dient als Trennlage der einzelnen Schichten
Halbreifer Kompost und eventuell verrotteter Mist (5)
Dem halbreifen Kompost eventuell verrotteter Pferdemist oder Rinderdung untermischen. Diese Schicht auch wieder ca. 25 bis 30 cm hoch befüllen.
Hochwertige Gartenerde und reifer Kompost (6)
Zum Schluss geben Sie hochwertige Gartenerde bzw. Pflanzenerde darüber. In der obersten Schicht kann diese noch mit reifem Kompost aufgewertet werden. Höhe auch 25 bis 30 cm. Die oberste Schicht gut verteilen und leicht andrücken.
Gut zu wissen
Das Hochbeet wird durch den Verrottungsprozess mit der Zeit zusammensacken. Im Frühjahr, vor der nächsten Bepflanzung, müssen Sie immer etwas Gartenerde und Kompost nachfüllen.
Nach etwa 5 bis 7 Jahren hat das Hochbeet mit dieser Befüllung ausgedient. Mit der entstandenen sehr hochwertigen Erde können Sie in Ihrem Garten andere Böden bereichern. Anschliessend dürfen Sie das Hochbeet erneut befüllen.
Top 10 – Pflanzen für das Hochbeet
Kriterien nach Wuchshöhe, Platzbedarf und Nährstoffbedarf
- Salat: schnelle Erträge, verträglich mit vielen Pflanzen
- Tomaten: eher niedrig wachsende Sorten auswählen
- Erdbeeren: sind vor Schnecken geschützt
- Karotten: Wärme im Hochbeet sorgt für verfrühte Ernte
- Zucchini: brauchen viel Platz
- Echter Ysop: hält mit seinen ätherischen Ölen Schädlinge fern
- Mediterrane Kräuter: freuen sich über zusätzliche Wärme im Sommer
- Mangold: braucht viel Wasser
- Zwiebeln: früh eingepflanzt, hoher Ernteerfolg
- Tagetes: sondert über Drüsen Duftstoffe ab
vertreibt so viele Fliegenarten sowie Blattläuse und vernichtet Fadenwürmer sowie Nematoden
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Hochbeet, gutes Wachstum, ertragreiche Ernten und einen guten Appetit.
Ihr Garten- und Landschaftsbau-Team unterstützt Sie gerne beim Befüllen Ihres Hochbeetes.
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