Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten für Plug-and-play-Solarinstallationen. Entdecken Sie, welche Varianten am besten zu Ihrem Zuhause passen, um ein Solarmodul für direkten Gebrauch anzubringen.
Ja, es ist erlaubt!
In der Schweiz ist es erlaubt, bei sich zu Hause eine kleine Photovoltaikanlage, auch Plug-and-play-Photovoltaikanlage genannt, mit einer Wechselrichterleistung von maximal 600 Watt zu betreiben, die in eine herkömmliche Steckdose eingesteckt werden kann. Sie haben richtig gelesen. Eins bis drei Photovoltaikmodule, die direkt in eine Aussensteckdose auf dem Balkon, der Terrasse oder in der Garage eingesteckt werden können. Es ist auch möglich, drei solcher steckerfertigen Photovoltaikmodule in drei verschiedene Steckdosen einzustecken, vorausgesetzt die gesamte Wechselrichterleistung von total 600 Watt wird nicht überschritten. Die Anlage muss lediglich beim lokalen Netzbetreiber gemeldet werden. Es ist keine Anschlussbewilligung nötig.
«Viele kleine Anlagen geben auch eine grosse Wirkung.»
Michael Fuss, Fachleiter regionale Projektleitung GLB Thun/Oberland
Zahlen und Fakten
- Jährlich Energieproduktion mit 600W Modulleistung ergibt zirka 600 kWh Energie.
- Wechselrichterleistung darf 600 Watt nicht überschreiten (vermeiden des Risikos einer Erwärmung der elektrischen Leitungen im Gebäude)
- Konformitätserklärung: Alle Bestandteile müssen die in Artikel 6 NEV (Verordnung über elektrische Niederspannungserzeugnisse) aufgeführten Normen einhalten.
- Fehlerstrom-Schutzschalter muss vorhanden sein
- Die Anlage muss dem Netzbetreiber vor der Inbetriebnahme gemeldet werden. Am besten wird eine Kopie der technischen Merkmale der Anlage in einem eingeschriebenen Brief versandt. Es ist möglich, dass der Netzbetreiber besondere Bestimmungen geltend macht, zum Beispiel einen Wechsel des Stromzählers verlangt.
- Sich vor dem Kauf der Anlage beim Netzbetreiber informieren
- Geht es um eine Mietwohnung und ist das steckbare Photovoltaikmodul von der Strasse aus gut sichtbar oder am Balkongeländer angebracht, wird empfohlen, bei der Verwaltung oder dem Hauseigentümer eine Genehmigung einzuholen. (Vorsicht, Fassadenanlagen sind bewilligungspflichtig)
Achtung aufgepasst!
In jedem Fall aber sollten die Module gut befestigt werden, damit sie nicht von Sturmwinden um- oder weggeblasen werden. Und falls Marder in der Gegend vorkommen, ist es sinnvoll, die Verkabelung mit einem Rohr oder Kanal vor Verbiss zu schützen.
Verschiedene Arten von PV-Kleinstanlagen
Eine kleine Photovoltaikanlage kann auf dem Flachdach einer Garage, am Balkongeländer, auf einem Geräteschuppen angebracht, oder auf einer Terrasse bzw. einfach direkt im Garten aufgestellt werden. Es gibt auch Gartentische, die mit einer Solarplatte ausgestattet sind. Spezialanlagen sind beispielsweise ein Schiebetor mit PV-Modulen oder ein Kleintiersolarstall.