Vermessung von Gebäuden leicht gemacht – dank Drohnen

Technologien entwickeln sich, die Digitalisierung schreitet in grossen Schritten voran – die Drohnenvermessung ist ein Teil davon.  

 

Lesen Sie jetzt Wissenswertes rund ums Thema Vermessung von Gebäuden, Fassaden und Dächern mit Hilfe einer Drohne.

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Dank neusten Technologien können Drohnenaufnahmen eines Daches in Rekordgeschwindigkeit vorgenommen werden. Die davon generierten Daten sind nicht nur viel effizienter, sondern auch genauer. Die GLB verfügt ebenfalls über solche Drohnen, die die Bauvorbereitung und -planung erleichtern. Benjamin Jenni, Projektleiter der GLB Emmental erzählt über seine Erfahrungen und die Funktionsweise der Drohne.

 

Drohnen machen die Arbeit effizienter und genauer

 

Was hat sich geändert?

Bis vor kurzem wurden Dachaufnahmen in der Emmenmatt mühsam von Hand gemacht, was zu Ungenauigkeiten führen konnte. Dem wollte die Projektleitung Emmental ein Ende setzen und hat deshalb Mitte Juni eine neue Drohne angeschafft. Diese fotografiert das Dach innerhalb von 3 bis 5 Minuten und lädt die Daten in eine Cloud hoch. Dadurch können unsere Projektleiter/innen im Büro sogleich auf diese Daten zugreifen, um die Bemassung im System entweder im 2D- oder im 3D-Modell vorzunehmen.


«Pilot» der Drohne ist unser Projektleiter Benjamin Jenni, welcher auch für die Neuanfragen betreffend PV-Anlagen verantwortlich ist. Nun liefert er uns Antworten rund ums Thema Drohne.

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Benjamin, wie genau funktioniert die Drohne?

Es ist eigentlich ganz einfach. Mittels Controller, welcher an ein Handy oder Tablett angeschlossen wird, kann ich über GPS meinen Standort auswählen und die abzufliegende Zone eingrenzen. Die Drohne weiss genau wo ich mich befinde und besitzt im Automatik-Modus einen 360° Sensor, welcher Hindernisse wie Strommasten erkennt und diese umgeht. Damit die Bemassung im 2D- oder im 3D-Modell erstellt werden kann, muss die Drohne mindestens 6 Bilder schiessen.

 

Wo kann die Drohne überall eingesetzt werden?

Oftmals gibt es gerade bei älteren Gebäuden keine genauen Pläne mehr, weshalb die Drohne da einen grossen Vorteil bietet. Im Moment wird sie hauptsächlich für die Bemassung von Dächern verwendet. Allerdings kann sie auch für Baugruben-, Fassaden- oder Parzellenvermessungen eingesetzt werden. Bald wird die Drohne ebenfalls mit einer Wärmebildkamera ausgestattet, wodurch Wärmeverluste in der Gebäudehülle erkannt und entsprechende Massnahmen eingeleitet werden können. Sie bietet also auch einen grossen Vorteil für Kunden, welche Wert auf energetisches Wohnen legen.

 

Ist die Bedienung der Drohne schwierig?

Das Handling der Drohne ist eigentlich ziemlich einfach und selbsterklärend. Es gab jedoch eine Einführung vom Anbieter, bei der über die rechtlichen Aspekte und die Richtlinien zum Fliegen der Drohne informiert wurde. Dazu gehört beispielsweise, dass ich die Drohne immer in Sichtweite haben muss, damit ich bei Gefahrensituationen rechtzeitig handeln kann. 

 

Was war der Grund für den Kauf der Drohne?

Ein wichtiger Punkt zur Anschaffung war die Effizienz. Dadurch, dass nun die Projektleitung Dachaufnahmen ganz einfach selbst machen kann, können wir nun alleine zu einem Kunden und müssen nicht noch weitere Mitarbeitende beiziehen. Dank der Drohne kann eine genauere Kostenschätzung eines Gesamtobjektes vorgewiesen werden. Im Moment machen wir hauptsächlich Dachaufnahmen. Das Ziel ist es aber, die Drohne auch für Fassaden einsetzen zu können.

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Was sind deine Erfahrungen mit der Drohne?

Bis jetzt hatte ich nur positive Erfahrungen. Wenn ich mit der Drohne Dachaufnahmen gemacht habe, waren die Kunden immer sehr interessiert und begeistert. Da ich im System die Bemassung im 3D-Modell vornehmen kann und dadurch die wahre Länge angezeigt wird, konnte die Fehlerquote gesenkt werden. Gerade für die Installation von PV-Anlagen ist es wichtig, dass die Bemassung so genau wie möglich ist.

 

Kam es mal zu einer Situation, in welcher du nicht starten konntest?

Ja, tatsächlich als ich spontan eine Dachaufnahme in Gümligen machen wollte. Wenn ein Flughafen in der Nähe von 5km ist, kann die Drohne nicht gestartet werden. Allerdings wusste ich nicht, dass das Objekt tatsächlich so nah am Flughafen liegt. Jedenfalls richtete ich die Drohne normal ein und als ich sie starten wollte, erhielt ich eine Meldung, dass ich mich in der Flugzone befände. Da bei unserer Drohne die Zonen mit Flug-Einschränkungen und Verbotszonen hinterlegt sind, fliegt sie in diesen Gebieten nur eingeschränkt oder gar nicht. In diesem Fall flog sie gar nicht. Um in einer Flugzone starten zu können, benötigen wir eine Bewilligung, welche schriftlich und 10-Tage im Voraus bei Skyguide beantragt werden muss.

 

Was würdest du schlussfolgernd sagen?

Ich finde die Drohne ist eine gute Anschaffung, welche uns in vielen Punkten die Arbeit erleichtert und auch unseren Kunden einen grossen Vorteil bietet – daher definitiv eine Win-Win-Situation. Ich würde nicht mehr ohne sie arbeiten wollen.

 

Wurde Ihr Interesse geweckt?

Die GLB verfügt an jedem Standort über eine solche Drohne und das nötige Know-How. Neugierig geworden? Dann melden Sie sich jetzt bei uns und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Termin.

 

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