Sanierung Schulhaus Wildbach in Solothurn

Ein interessantes Projekt geprägt von Organisationsgeschick, handwerklicher Finesse und dem Wiederinstandsetzen der bestehenden Bausubstanz, welche ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist und mehr Aufmerksamkeit verdient.

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Wenn ein Schulhaus und dessen Umbau zum Herzensprojekt wird. Erfahren Sie, wie das Schulhaus Wildbach in Solothurn renoviert wurde.

 

Eine seltene und wertvolle Arbeit, die in der heutigen Zeit wieder vermehrt zur Anwendung kommen sollte. Dies ist eine kurze Beschreibung der Restaurierungsarbeiten am Schulhaus Wildbach in Solothurn, das eine lange Geschichte aufweist. Das vorrangige Ziel dieses Projekts ist es, die langfristige Nutzbarkeit und den Werterhalt zu gewährleisten.

 

Situation

Das Schulgebäude wie auch die Turnhalle wurden 1959 erstellt. In den 80er Jahren komplementierte ein Pavillon im Bausystem Mini die Schulanlage. Oberste Priorität bei den Sanierungsarbeiten sind langfristige Gebrauchstauglichkeit sowie die Werterhaltung.

 

 

«Die GLB hat den Zuschlag für den Bereich allgemeine Schreinerarbeiten erhalten. Wir bedanken uns für diesen handwerklich äusserst interessanten Auftrag.»

 

Michael Räz, Projektleiter Holzbau GLB Seeland

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Bausubstanz erhalten

Um die Bausubstanz der bestehenden Wandverkleidungen zu erhalten, mussten diese zu Beginn alle demontiert und beschriftet werden. Diese Arbeit wurde mit grösster Sorgfalt getätigt, um nicht noch weitere Beschädigungen zu verursachen.

 

Elemente restaurieren

Im Werkhof der GLB Seeland wurden die ehrwürdigen Holzwände und anderen Elemente restauriert.
Eine Herausforderung war der Platz für die vielen Bauteile zu finden, wie auch einen Arbeitsplatz für die Handwerkerinnen und Handwerker, welche die Flickarbeiten ausführten. Diese konnten bedauerlicherweise nicht direkt in der Fabrikationshalle arbeiten, der Platzbedarf wie auch die Belegung der Gerätschaften waren zu gross. Es ergab sich ein Raum im oberen Stockwerk, welcher extra für diese Arbeiten eingerichtet wurde. Somit war alles an einem Platz gebündelt und es entstanden keine Verzögerungen bei anderen Arbeiten.

 

 


Die Bauteile wurden zuerst gemäss einem vorgängig erstellten Plan ausgelegt und kontrolliert. Auf den einzelnen Elementen waren die zu reparierenden Stellen markiert. Die Handwerkskunst beginnt: Es müssen die beschädigten und reparaturbedürftigen Bereiche zuerst ausgesägt und danach mit einem genau passenden Stück aus einem anderen Element ergänzt werden. Natürlich sind die eingepassten Stücke sichtbar, aber die ursprüngliche Bausubstanz bleibt erhalten. Ist ein Bauteil fertig restauriert, wird es neu beschriftet und gemäss Plan aufgestapelt sowie verpackt. Diese ganzen Arbeitsschritte sind geprägt durch viel handwerkliches Geschick wie auch einer genauen Planung und Organisation.

 

Montage

Der Transport zurück auf die Baustelle wurde durch die vorgängige Organisation und genaue Beschriftung um einiges vereinfacht. Somit fanden die Bauteile rasch ihren ursprünglichen Platz und wurden wieder ordnungsgemäss montiert. Damit ist die bestehende Bausubstanz wieder vollständig.

 

Fazit

Das Projekt war interessant und geprägt von Organisationsgeschick, handwerklicher Finesse und dem Wiederinstandsetzen der bestehenden Bausubstanz. Es zeigt, dass eine solche Erneuerung ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist und mehr Aufmerksamkeit verdient.