Solaranlagen sind immer häufiger auf privaten Dächern zu sehen. Um die Energieziele 2050 des Bundes zu erreichen, ist die Zunahme der Nachfrage essentiell. Doch was nun, wenn die Kombination einer Dachbelichtung und einer Solaranlage gewünscht wird – geht das? Gewiss ist dies eine Herausforderung, doch keine unlösbare!
Baubewilligung
Solaranlagen benötigen gemäss Raumplanungsgesetz grundsätzlich eine Baubewilligung. Jedoch sind angepasste Anlagen in der Bau- und Landwirtschaftszone in der Regel bewilligungsfrei. Gemeinden können in Ortsbild und Landschaftsschutzgebieten sowie Überbauungsordnungen Vorschriften für bewilligungsfreie Anlagen erlassen oder diese verbieten. Bei Zweifel entscheidet das Regierungsstatthalteramt. Solaranlagen auf Kulturdenkmälern bedingen grundsätzlich eine Bewilligung.
In der Wohnzone besteht eine grössere Freiheit für eine Dachbelichtung als ausserhalb der Bauzone. Trotzdem gibt es einige Einschränkungen, die zu beachten gelten. Gemäss dem Raumplanungsgesetz können Gebäude mit einer Dachlänge von <25m ausserhalb der Bauzone pro Hauptdachseite entweder ein Lichtband mit max. 2.40 m2 oder max. drei Fenster auf einer Linie angeordnet sein, jedoch ohne äussere Beschattung. Gebäude mit einer Dachlänge von >25m dürfen max. 4.40 m2 oder bis zu vier auf einer Linie angeordnete Dachflächenfenster gezählt werden. Die Grösse der Fenster beträgt maximal 78 x 140 cm.
Individuelle Montage
Mit der Firma 3S Solar Plus AG aus Thun als Lieferant montiert die GLB Solarpaneelen (Strom und Wärme), welche sich in mehreren Rastermassen mit Vordachverglasungen, Dachflächenfenstern und Blindmodulen kombinieren lassen. Idealerweise werden in diesem Fall keine konventionellen Dachflächenfenster eingesetzt. Diese weisen nämlich nicht die gleichen Masse auf, wie die Solarpaneelen. Allerdings sind die Spezialfenster unserer Partnerfirma Wenger Fenster, Wimmis ideal für dieses Projekt geeignet.
Optik
Die Ganzglasoptik der Klappfenster harmoniert perfekt mit dem Solardach «Mega Slate». Es kann zwischen der manuellen oder elektrischen Bedienung ausgewählt werden. Da kein äusserer Sonnenschutz montiert werden kann bzw. darf, wird ein Sonnenschutzglas verwendet. Die Öffnungen integrieren sich einwandfrei. Als Vordachverglasungen werden Ganzglas-Elemente verwendet, welche farblich an die Solarpaneelen angeglichen werden können.
Um ein möglichst einheitliches, schönes Gesamtbild des Daches zu erhalten und eine Beschattung der Paneelen zu minimieren, ist eine Mischung aus mehreren Elementen (Ziegel, Kamin, Dachflächenfenster etc.) zu vermeiden. Idealerweise wird eine vollflächige Indach-Solaranlage eingebaut.
Grösse
Das grösste Dachfenster weist die Masse 1'300 x 875 mm auf. Dies übertrifft jedoch leider die vorgeschriebene Dimension für Dachbelichtungen ausserhalb der Bauzone. Aufgrund der Rastermasse der Solaranlage sind die Standorte der Dachbelichtung nicht frei wählbar. Diese müssen gut geplant werden. Nach Absprache mit den Behörden ergibt sich die Grösse der integrierten Dachflächenfenster aus dem gewählten Modulformat. Dieses muss sich jedoch im Rahmen der handelsüblichen Dachfenstern bewegen. Die Anzahl der Fenster ist sekundär. Wir empfehlen, solche Vorhaben ausserhalb der Bauzone jeweils vorgängig mit der zuständigen kantonalen Amtsstelle abzusprechen.
Haben Sie noch Fragen? Kontaktieren Sie jetzt Ihren Photovoltaik-Spezialisten, um eine Antwort zu erhalten!