Solaranlage für den Harder Kulm: ein echtes Plus.

Inmitten der majestätischen Alpenlandschaft des Berner Oberlands wurde ein bemerkenswertes Projekt realisiert: Auf dem Harder im Berner Oberland wurde eine Photovoltaikanlage installiert.

14 min. Lesezeit
Teilen


In eineinhalb Wochen arbeiteten unsere engagierten Mitarbeitenden unter herausfordernden Bedingungen, um diese nachhaltige Initiative in die Tat umzusetzen.

 

Projektübersicht

Das Projekt beinhaltet die Installation einer neuen Photovoltaikanlage auf dem Flachdach des Anbaus des Bergrestaurants Harder Kulm. Ziel ist es, die Energieversorgung des Restaurants durch eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung zu optimieren. Die Umsetzung des Projekts wurde durch den Projektleiter Michael Fuss vor Ort gestartet, der die Gegebenheiten prüfte und die möglichen Optionen für die Installation der Anlage bewertete.

 

Erstberatung und Planung

Michael Fuss führte eine erste Beratung durch, in der alle relevanten Faktoren für die Installation der Photovoltaikanlage besprochen wurden. Aufgrund der positiven Einschätzung des Vorhabens wurde eine detaillierte Offerte erstellt. Diese Offerte wurde zur Prüfung und Freigabe an die Bauherrschaft weitergeleitet. Da die Bauherrschaft das Projekt noch im laufenden Jahr realisieren wollte, erfolgte die Zusage schnell.

 

Logistik_Transport_Organisation

Auf der Alp Falschbrunne lud der Helikopter die Materialien auf.

 

Materialbestellung und Logistik

Im Anschluss an die Zusage der Bauherrschaft wurde die Planung des Projekts vorangetrieben, und die Bestellung des Materials erfolgte zeitgleich, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Komponenten rechtzeitig zum Baustart verfügbar sind. Eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gewerken und den beteiligten Mitarbeitenden war unerlässlich. Aufgrund der Lage des Bergrestaurants Harder Kulm war der Einsatz eines Helikopters erforderlich, um das Material auf den Harder zu transportieren, da der Zugang auf dem Landweg oder auf den Schienen schwierig war. Vor dem Flugtag musste das Material für den Transport vorbereitet werden, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.

 

Transport_Material_Swiss_Helicopter_Harder_Kulm

Auf dem Harder wurden die Materialien abgeladen.

 

Logistische Meisterleistung

Der erste Schritt zur Umsetzung des Projekts begann mit einer logistischen Herausforderung: Alle benötigten Materialien wurden mit der Firma Swiss Helicopter AG von Falschbrunne auf das Flachdach des Restaurants auf dem Harder geflogen. Drei unserer Mitarbeitenden durften mit dem Hubschrauber von Gsteigwiler aus mitfliegen. Ursprünglich für Montag geplant, musste der Start aufgrund dichter Nebelschwaden auf Dienstag verschoben werden. Doch die wetterbedingten Hindernisse konnten die Entschlossenheit des Teams nicht bremsen.

 

Mit_Schaufel_Kiesabdeckung_wegschaufeln

Unsere Mitarbeitenden beim Schaufeln auf dem Flachdach des Restaurants Kulm.

 

Baustart und Arbeitsbedingungen

Der Baustart fand an einem Tag mit nebligem und regnerischem Wetter statt, was die Arbeitsbedingungen erschwerte. Die Arbeiten auf dem Flachdach waren körperlich anspruchsvoll, da die Mitarbeitenden zunächst die Kiesabdeckung entfernen mussten, um Platz für die Photovoltaikanlage zu schaffen. Auf dem Flachdach wurde eine Unterkonstruktion montiert, die mit Kies bedeckt wurde. Diese robuste Basis sorgt dafür, dass die Module selbst bei starkem Wind sicher an Ort und Stelle bleiben. Dank der durchdachten Planung und der stabilen Tragelemente gestaltete sich die Montage effizient und unkompliziert. Die Mitarbeitenden arbeiteten bei wechselhaften Wetterbedingungen, was dem Projekt eine zusätzliche Note von Abenteuern und Herausforderungen verlieh. «Es ist ein echtes Highlight, in einer solchen Bergkulisse zu arbeiten», erklärte einer der Solarteure, während er den Blick zu Eiger, Mönch und Jungfrau schweifen liess und dann Richtung Niesen und Thun blickte.

 

Montage_Unterkonstruktion_Photovoltaikanlage_Harder_Kulm

Die Unterbaukonstruktion ist ein wichtiger Bestandteil einer PV-Anlage.

 

Installation der Photovoltaikanlage

Im nächsten Schritt wurde die gesamte Verkabelung der Photovoltaikanlage kontrolliert und sorgfältig verlegt, damit alle Anschlüsse korrekt und funktionstüchtig sind. Während der Arbeiten wurde darauf geachtet, dass alle Komponenten des Systems optimal aufeinander abgestimmt sind, um spätere Fehlfunktionen zu vermeiden. Nachdem die Verkabelung abgeschlossen war, wurde der Kies auf dem Flachdach wieder verteilt, um den ursprünglichen Flachdachschutz zu gewährleisten.

 

Solarmodule_verlegt_Anlage_bereit

Die fertig ausgerichteten Solarmodule sind bereit für die ersten Sonnenstrahlen.

 

Montage und Inbetriebnahme

Nachdem alle Vorbereitungen getroffen wurden, begann die Montage der Solarpaneele. Diese wurden fachgerecht auf den vorbereiteten Schienen installiert. Die letzte Phase des Projekts war die Installation des Wechselrichters, der für die Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom sorgt, der dann für den Betrieb des Bergrestaurants genutzt werden kann. Nach erfolgreicher Installation und Prüfung der Verkabelungen wurde die Photovoltaikanlage schliesslich in Betrieb genommen.

 

Nachhaltige Energie für die Zukunft

Mit der neuen Photovoltaikanlage machen die Jungfraubahnen einen weiteren zukunftsorientierten Schritt in der Energiestrategie. Mit einer geschätzten Jahresenergie von 20'000 kWh könnte die Anlage vier durchschnittliche Schweizer Haushalte ein ganzes Jahr lang mit Strom versorgen. Diese nachhaltige Energiequelle trägt nicht nur zur Reduktion der CO₂-Emissionen bei, sondern stärkt auch die Unabhängigkeit der Harderbahn AG von externen Energiequellen.

 

Arbeiten_mit_Aussicht

Arbeiten mit bester Aussicht auf das schöne Bergpanorama: Eiger, Mönch und Jungfrau.

 

Bereits verbauter Platz ideal nutzen

Das Projekt auf dem Harder ist nicht nur ein Beispiel für innovative Technik, sondern auch ein starkes Bekenntnis zur Nachhaltigkeit in der touristischen Branche. Zudem sich die Anlage auf einem Objekt mit Denkmalschutz befindet. Dank des Flachdachs des modernen Anbaus auf dem Harder konnte ein idealer Platz für die neue Solaranlage gefunden werden. Mit beeindruckenden Ergebnissen und atemberaubenden Ausblicken wird dieses Vorhaben nicht nur die Energieversorgung vor Ort verbessern, sondern auch als Vorbild für ähnliche Initiativen in der Region dienen. Ein gelungenes Projekt, das in Erinnerung bleibt – sowohl wegen seiner technischen Herausforderungen als auch wegen seiner spektakulären Kulisse.

 

Vielen Dank an die Harderbahn AG, Jungfraubahnen sowie die Swiss Helicopter AG für die angenehme und reibungslose Zusammenarbeit.