Das Erwärmen von Wasser ist kostspielig – in grossen Mengen erst recht. Keiner weiss das so gut wie Landwirtschaftsbetriebe, welche ihre Instrumente täglich mit Heisswasser waschen müssen. Das ist teurer als angenommen – sowohl für den Geldbeutel als auch für das Klima. Hier kommen die Wärmepumpen-Boiler ins Spiel: Sie reduzieren nicht nur den Verbrauch fossiler Brennstoffe, sondern ermöglichen auch mehr Komfort.
Wie funktioniert der Wärmepumpen-Boiler?
Das Prinzip eines Wärmepumpen-Boilers ist wie bei einer Wärmepumpe. Ein Ventilator saugt Luft aus der Umgebung an. Dieser Umgebungsluft wird Wärme entzogen, welche ein Kältemittel im Innern erwärmt und verdampfen lässt. Das Kältemittel wird durch einen Kompressor weiter verdichtet, wodurch die Temperatur des Mittels weiter steigt. Die Wärme wird an das Wasser im Wärmespeicher abgegeben. Dieser ist dem Elektroboiler vorgeschaltet. Das Wasser im Wärmespeicher kann auf etwa 58 °C vorgewärmt werden. Der Elektroboiler braucht anschliessend nur noch die Differenz bis 70 °C zu heizen.
Etwas einfacher formuliert heisst das, dass ein Wärmepumpen-Boiler die bereits vorhandene Wärmeenergie aus der Umgebung nutzt und damit das Warmwasser aufbereitet. Solche Boiler eignen sich somit auch für einen optimalen Verbrauch des selbst erzeugten Stroms aus Photovoltaik-Anlagen. Ausserdem lassen sie sich an ein bestehendes Luftverteilsystem koppeln.
Einsparungen in der Landwirtschaft
Mit diesem System kann der Stromverbrauch bei der Warmwasseraufbereitung um rund die Hälfte reduziert werden. Besonders attraktiv wird dies bei einem landwirtschaftlichen Betrieb, wo viel Heisswasser verwendet wird. Beispielsweise spart ein Milchviehbetrieb einer Produktionsmenge von 300'000 Liter Milch pro Jahr damit rund CHF 600 jährlich bei den Stromkosten.
Förderprogramm für Wärmepumpen-Boiler
Landwirtschaftsbetriebe können seit November 2021 von Fördergeldern profitieren, wenn sie in einen Wärmepumpenboiler investieren. Für die Warmwasseraufbereitung wird auf Milchviehbetrieben, aber auch in der Schweinemast oder in der Verarbeitung viel heisses Wasser benötigt. Mit einem Wärmepumpen-Boiler (WP-Boiler) kann der Stromverbrauch für die Warmwasseraufbereitung allerdings halbiert werden.
Voraussetzung für die Teilnahme am Förderprogramm ist ein täglicher Warmwasserverbrauch von mindestens 200 Liter pro Tag auf dem Betrieb. Auf AgroCleanTech finden Sie mehr Informationen zu den Förderbedingungen. Im November 2021 startete das Förderprogramm und dauert voraussichtlich bis November 2024. Die Förderbeiträge liegen zwischen CHF 1'000 und CHF 1'200.
In Zusammenarbeit mit 
Ein Förderprogramm unterstützt von ProKilowatt unter der Leitung des Bundesamts für Energie.
Für weitere Informationen und Beratungen zum Produkt stehen Ihnen unsere Haustechniker gerne Red und Antwort.
